Landwirte haben Landschafts- und Naturschutz fest im Blick

Die Veranstaltung Landwirtschaft und Naturschutz – Widerspruch oder Chance rundete die „Themenreihe Landwirtschaft im Gespräch“ ab. Nicht nur Landwirte informierten sich in den vier Informations- und Gesprächsabenden in Drevenack.
Helmut Joppien, Pfarrer der Kirchengemeinde Drevenack und Vorsitzender des KDA Wesel, moderierte die Reihe mit den Themen: Sind Kühe Klimakiller, Düngemittelverordnung und Wasserrecht im Kreis Wesel, Visionen für eine zukunftsfähige Landwirtschaft sowie Landwirtschaft und Naturschutz. Es zeigte sich deutlich, dass die niederrheinischen Landwirte auf einem hohem Niveau arbeiten und Natur- sowie Landschaftsschutz fest im Blick haben.
Landwirtschaft und Naturschutz – Widerspruch oder Chance
Hartmut Horstmann referierte zum Thema. Er leitet den Fachdienst Naturschutz, Landwirtschaft, Jagd und Fischerei des Kreises Wesel.
Horstmann, selbst Landwirt im Nebenerwerb, stellte zahlreiche Naturschutzprojekte der Niederrheinischen Landwirtschaft vor. Beispielsweise die Schaffung von Ackerrandstreifen und Gewässerrandstreifen. Sie bieten geschützte Räume für die Entwicklung von Gräsern und Pflanzen, die meist in Kombination mit Hecken einen natürlichen Lebensraum für die Population heimischer Vogelarten und Insekten bieten.
Auch würden Brutplätze auf landwirtschaftlich genutzten Flächen bei der Bearbeitung der Äcker möglichst umfahren und die Gelege somit geschützt.
Der besonnene Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden steht ganz oben auf der Agenda der Landwirte. Zur Erzeugung gesunder und wertvoller Lebensmittel sowie dem Schutz der Artenvielfalt und der Natur.
Darüber hinaus stellte Horstmann weitere Beispiele für den aktiven Naturschutz, teils gefördert durch den Vertragsnaturschutz mit dem Kreis Wesel oder dem Landwirtschaftsministerium Nordrhein-Westfalens, vor.
Sorge bereitet der niederrheinischen Landwirtschaft der fortschreitende Flächenverbrauch durch Kiesindustrie, Wohnbebauungsmaßnahmen oder Verkehrsinfrastrukturprojekte. Sie lassen die landwirtschaftlichen Nutzflächen stark schrumpfen.
Fazit am Ende der Themenreihe: Die Landwirtschaftlichen Betriebe am Niederrhein leisten einen wichtigen Beitrag zur Daseinsvorsorge, erzeugen hochwertige Produkte in ihren Betrieben, bringen sich aktiv in Naturschutzprojekte ein und tragen zur umweltgerechten Entwicklung unseres Lebensraums bei.
Grundsätzlich sei der Natur- und Landschaftsschutz eine gesellschaftliche Aufgabe. Ein Monitoring wäre hilfreich, um das Erreichte zu schützen, zu wahren und weiter zu entwickeln.