Islamische Lehren in Theorie und Praxis der Finanzwirtschaft
Experte spricht über Wirtschaftsethik im Islam
Welches wirtschaftliche Handeln fordert der Islam und welche Wirtschaftsordnung impliziert eigentlich der Koran? Wie stehen die Prinzipien der Sozialen Marktwirtschaft und die Grundwerte des Korans und der Sunna zueinander? Antworten auf diese Fragen will Prof. Dr. Volker Nienhaus, ehemaliger Präsident der Universität Marburg, mit seinem Vortrag am 7. April im Islamarchiv der DITIB-Begegnungsstätte Duisburg-Marxloh, Warbruckstr. 51, geben. Der Wirtschaftswissenschaftler, der auch Berater des „Islamic Financial Services Board“ ist, erläutert am Beispiel des islamischen Finanzwesens, inwieweit wirtschaftsethische Positionen praktische Relevanz haben. Seiner Ansicht nach stellt das islamische Finanzwesen die derzeit am weitesten entwickelte praktische Anwendung islamischer Lehren im Wirtschaftsleben dar. Der Eintritt zu dem um 18.30 Uhr beginnenden Vortrag ist frei; um Anmeldung wird gebeten (Tel.: 0203/29513170; kda@kirche-duisburg.de). Veranstalter des Abends sind der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt (KDA) Duisburg-Niederrhein, das Evangelische Familienbildungswerk Duisburger Gemeinden und die DITIB-Begegnungsstätte Duisburg- Marxloh e.V.
Der Vortrag ist der Auftakt einer Veranstaltungsreihe zum Thema „Wirtschaftsethik in den Religionen“. In ihr sollen die religiösen Grundlagen wirtschaftlichen Verhaltens in den unterschiedlichen Gesellschaftssystemen im Mittelpunkt stehen. Grundannahme dabei ist, dass religiöse Grundlagen weiterhin wirtschaftliches Verhalten in einem nicht zu unterschätzenden Maße bestimmen. Im Laboratoriums-Programm sollen die Positionen der drei großen monotheistischen Religionen Judentum, Christentum und Islam vorgestellt und diskutiert werden. Das „Laboratorium – Evangelisches Zentrum für Arbeit, Bildung und betriebliche Seelsorge“ ist ein Arbeitsschwerpunkt des Kirchlichen Dienstes in der Arbeitswelt Region Duisburg / Niederrhein. Der KDA der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR) stellt Beziehungen her zwischen Kirche und Unternehmen und Institutionen der Arbeitswelt. In der Arbeit des KDA werden soziale, ökonomische und ökologische Herausforderungen mit sozialethischen Fragestellungen verknüpft. Maßstab dafür gibt das Evangelium von Jesus Christus und die im Evangelium begründete biblisch-christliche Orientierung an Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung. Weitere Informationen zum KDA und „Laboratorium“ hat KDA-Pfarrer Jürgen Widera (Tel.: 0203 / 2951-170; E-Mail: kda@kirche-duisburg.de).